GP Südafrika, Kyalami, 14.03.93:
Ich bin noch keinen Meter auf der neuen Strecke gefahren, kann sie deshalb nur nach Ihrem Layout beurteilen: Überholen scheint fast unmöglich zu sein. Die alte Strecke von Kyalami habe ich wegen eines schweren Unfalls 1980 in schlechter Erinnerung.

GP Brasilien, Interlagos, 28.03.93:
Eine der schönsten Rennstrecken im Kalender. Sie hat alles, was ein Formel 1-Kurs braucht: Haarnadelkurven, schnelle Kurven und ausreichend Möglichkeiten zum Überholen.

GP Europa, Donington, 11.04.93:
Ein Skandal: zu schmal, zu schnell und Erdwälle als Notbremse. Die Kurven fallen nach außen ab. Daran schließen sich Wiesen statt Sandbunkern an. Wenn du von der Strecke fliegst, wirst du schneller statt langsamer. Donington muß die Anlage komplett umbauen, um den Formel 1-Sicherheitsnormen zu entsprechen.

GP San Marino, Imola, 25.04.93:
Imola fordert die Tüftler unter den Fahrern heraus. Da die Strecke überwiegend aus Geraden und Schikanen besteht, kommt es auf den optimalen Kompromiß zwischen Abtrieb und Luftwiderstand an. Die richtige Flügeleinstellung kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.

GP Spanien, Barcelona, 09.05.93:
Ein Kurs im klassischen Stil, mit einer langen Zielgeraden und einer engen Startkurve. Das ist der Platz für spektakuläre Ausbremsmanöver. Die Kurven in Barcelona sind ziemlich heikel. Fast alle hängen nach außen.

GP Monaco, Monte Carlo, 23.05.93:
Es gibt nicht eine Stelle, wo sich der Fahrer ausruhen kann. Physisch und psychisch die härteste Prüfung. Überholmöglichkeiten gleich Null. Monte Carlo ist nach Donington die gefährlichste Strecke im Kalender.

GP Kanada, Montreal, 13.06.93:
Ein spektakulärer Kurs, auf dem man sich keinen Fehler erlauben darf. Die Mauern stehen ziemlich nah. Von der Charakteristik her erinnert mich Montreal an Imola. Wichtig sind: gute Beschleunigung, standfeste Bremsen. Kritisch für den Benzinverbrauch.

GP Frankreich, Magny-Cours, 04.07.93:
Aus fahrerischer Sicht völlig langweilig. Magny-Cours ist eine jener typisch sterilen Anlagen der jüngeren Motorsportepoche.

GP England, Silverstone, 11.07.93:
Ich habe schon die alte Strecke gemocht. Ein Klassiker wegen der hohen Geschwindigkeiten. Nach dem Umbau ist Silverstone nicht mehr ganz so schnell, dafür fahrtechnisch aber noch schwieriger geworden. Allein die Kurvenkombination Becketts, die im fünften Gang voll geht, ist eine Herausforderung.

GP Deutschland, Hockenheim, 25.07.93:
Hockenheim könnte eine tolle Strecke sein, würden sie dort zwischen der ersten Schikane und der Ostkurve ein paar mittelschnelle Kurven einbauen. Die vielen Schikanen zerhacken den Fahrrhythmus. Was bleibt, ist ein reiner Motorenkurs.

GP Ungarn, Hungaroring, 15.08.93:
Wenn man allein auf der Strecke fährt, macht der Hungaroring Spaß. Ab zwei Autos wird er zur Qual, weil man wie in Monte Carlo nicht überholen kann.

GP Belgien, Spa-Francorchamps, 29.08.93:
Die Fahrerstrecke schlechthin. Auch wenn einige Stellen, wie Eau Rouge, in bezug auf Sicherheit am Limit sind, macht es Spaß, dort zu fahren. So sollte jede Rennstrecke sein.

GP Italien, Monza, 12.09.93:
Auf Monza trifft das gleiche zu wie auf Hockenheim. Die Schikanen zerstören den Charakter der Strecke. Ich akzeptiere nur die Ascari-Schikane eingangs der Gegengerade. Die ist schön flüssig zu fahren.

GP Portugal, Estoril, 26.09.93:
Auch hier bewegen wir uns in einem Grenzbereich der Sicherheit. Gerade an den schnellen Streckenteilen gibt es nicht genügend Auslauf. Dazu die vielen Bodenwellen. Man sieht oft kaum den Kurveneingang, so schüttelt es einen durch.

GP Japan, Suzuka, 24.10.93:
Der Streckenverlauf ist wunderbar. Erinnert mich mit seinem Bergauf-Bergab an Spa. Aber die Piste ist zu schmal. Wenn der Vordermann nicht mitspielt, wird das Überholen ein Geduldsspiel.

GP Australien, Adelaide, 07.11.93:
Adelaide bedeutet fast zwei Stunden härteste Arbeit. Unheimlich wichtig sind die Bremsen. Wer es schafft, die Bremsen zu Rennbeginn zu schonen, ist am Ende vorn dabei. Nach Monte Carlo ist Adelaide der schönste Stadtkurs.