MOTORSPORT AKTUELL, 23.06.1998

Wagner Gonzales im Gespräch mit Alain Prost:
"Wir arbeiten daran"


Dein Auto bleibt bisher weit hinter den Erwartungen zurück. Weil es das erste Auto ist, das Loic Bigeois selbst konstruiert hat?
Das ist sicher einer der Gründe, aber wir hatten auch eine Menge anderer Probleme, wie mit dem Getriebe und solche, die nichts mit dem Auto zu tun haben. Wir sind umgezogen, wir mussten etwa 100 neue Leute seit dem vergangenen Jahr ins Team integrieren, und wir haben einen neuen Motorpartner. Das Auto läuft nicht so, wie wir es erwartet haben, aber mittlerweile wissen wir warum.

Kannst du das etwas genauer erklären?
Wir hatten mechanische Probleme mit dem Auto, keine aerodynamischen. Es gab Schwierigkeiten mit dem Heck, verglichen mit dem Getriebe jedoch eher kleinere. Wir haben bereits begonnen, sie zu beheben. Vor allem brauchen wir Zeit, um die Probleme zu lösen. Für mich ist es aber noch wichtiger, etwas für die Zukunft aufzubauen, nicht so sehr, um in diesem oder im nächsten Rennen konkurrenzfähig zu sein. Und daran arbeiten wir im Moment.

Wie vermittelst du diese Philosophie deinen technischen Partnern und den Sponsoren?
Das ist die schwierigste Aufgabe, denn als Team haben wir in Frankreich noch nie gewonnen. Ligier hat früher einige Siege errungen, aber in den letzten zehn Jahren gab es nur vier Sieg-Teams. Wir müssen langfristig denken.

Was heisst langfristig?
Ich denke in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren. Es ist lächerlich zu sagen, dass wir dann Weltmeister werden. Wichtig ist, dass wir Fortschritte machen und bis zum Jahr 2000 zu den drei bis vier Spitzenteams zählen.



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